Wie „hören“ wir?

Geräusche wahrzunehmen und Sprache zu verstehen ist für uns selbstverständlich, dabei ist der Vorgang hochkomplex. Das menschliche Ohr kann bis zu 400.000 Töne unterscheiden. Innerhalb von nur einer Sekunde kann es etwa 50 Eindrücke verarbeiten – doppelt so viele wie unsere Augen.

Aufbau und Funktionsweise des Ohres

Das menschliche Ohr besteht aus dem Aussenohr, dem Mittelohr und dem Innenohr. Jedes Ohr ist einzigartig, seine Form von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Ein gesundes Ohr verfügt über etwa 15.000 Haarsinneszellen, deren Reize von circa 30.000 Nervenfasern des Hörnervs in elektrische Impulse umgewandelt und an das Gehirn weitergeleitet werden. Unser Gehirn wiederum wandelt die neuronalen Impulse in Sekundenbruchteilen um, erzeugt Wahrnehmung. Das übrigens rund um die Uhr: Selbst im Schlaf nehmen wir Geräusche unterbewusst wahr. Interpretiert unser Gehirn ein Geräusch als Gefahr, wachen wir auf.

Übrigens: Der menschliche Hörsinn sorgt nicht nur dafür, dass wir Töne, Klänge und Geräusche wahrnehmen. Je nachdem, aus welcher Einfallsrichtung eine Schallwelle auf das Ohr trifft, kann unser Gehirn über die Laufzeit- und Pegelunterschiede der Geräusche sogar vergleichsweise präzise die Richtung eines Geräusches lokalisieren.

Das Aussenohr

Als Aussenohr werden jene Teile des Ohres bezeichnet, die wir mit dem Auge sehen können: das Ohrläppchen, die Ohrmuschel und der äussere Gehörgang.

Die Ohrmuschel fängt Schallwellen wie ein Trichter auf und leitet diese durch den äusseren Gehörgang an das Trommelfell weiter.