Weitsichtigkeit: "Wenn das Sehen Kopfschmerzen macht…!“

Weitsichtigkeit, im Fachjargon Hyperopie, bedeutet wörtlich eigentlich "Übersichtigkeit". Was wie eine besondere Fähigkeit klingt, ist nicht etwa übernormale Fernsicht, sondern anstrengende Augenarbeit.

in scharfes Bild ist für Übersichtige nur durch ständige anstrengende „Muskelarbeit“ der Ziliarmuskeln möglich. Diese Muskeln bringen die Augenlinse bei jedem Blick automatisch in die richtige Feineinstellung. Das nennt man Akkommodation. Ohne Akkommodation wären bei Weitsichtigen auch die Bilder in der Ferne unscharf. Wenn Sie stark weitsichtig sind, hilft auch die Akkommodation nicht mehr weiter. Dann ist ein scharfes Sehen in der Nähe, oder bei sehr hohen Werten sogar in allen Distanzen, nicht mehr möglich.

Der Grund für Hyperopie ist ein zu kurzer Augapfel, eine Hornhaut oder Augenlinse mit zu geringer Brechkraft oder eine Kombination aus beidem. Ist die Brechkraft der Augenlinse zu gering, spricht der Fachmann von einer Brechungshyperopie. Ist das Auge zu kurz und die Brechkraft ist normal, reden Augenärzte und Optiker von einer Achsenhyperopie. Bei einem „normalen“ Auge misst der Augapfel rund 24 Millimeter. Ein "fehlender" Millimeter macht bei einer Übersichtigkeit 3 Dioptrien aus. Unabhängig von der Ursache: die Lichtstrahlen werden nicht ausreichend auf der Netzhaut gebündelt, der Brennpunkt liegt gedanklich „hinter“ der Netzhaut. Ein unscharfes Bild entsteht.

Weitsichtigkeit (Hyperopie) ohne Plusglas